Sonntag, 2. Oktober 2011

Die ersten Tage in Hawaii

Nach fast 30 Stunden Reisezeit von zu Hause bis ins Kona by the Sea am Alii Drive sind wir müde aber begeistert von der Insel in unsere Betten gefallen. Obwohl es bei unserer Ankunft Nacht war, bekam man gleich den Spirit der Insel zu spüren. Unser Quartier ist riesig, ich glaube größer als unsere Wohnung zu Hause. Vom Geschirrspüler über Mikrowelle, Waschmaschine, Toaster, Kaffeemaschine usw. alles vorhanden was man so braucht. Dazu einen riesigen Balkon mit Ausblick zum Meer, wo man die völlig kitschigen Sonnenuntergänge mitverfolgen kann.

Nach nur vier Stunden Schlaf ging es zunächst zu einem ausgiebigen Frühstück ins Lava Java und zum Einkaufen einiger Basics, die man so während einem Aufenthalt hier braucht. Anschließend fuhren wir zum Kealakekua Bay, wo wir unsere erste Schwimmeinheit im Meer absolvierten. Wir schwammen 1,6 km zum Captain Cook Monument hinüber, welches nur auf dem Wasserweg erreichbar ist, und wieder zurück. Wir sahen viele bunte kleine Nemos, Seeigel, Krebse sowie Algenschwärme, die uns mit kleinen Brennern auf der Haut willkommen hießen. Schwimmtechnisch ging es ziemlich zäh, und man hatte den Eindruck, das Monument entferne sich während dem Schwimmen von einem weg. Das Salzwasser verursachte zudem nach einiger Zeit ein Brennen auf den Lippen, im Hals und in der Nase. Bei der Heimfahrt mit dem Bus, wo es auf Grund der geöffneten Fenster wahnsinnig gezogen hat, habe ich mir auch prompt Halsschmerzen eingehandelt. Die Klimaanlagen in den Einkaufsmärkten hier sind ebenfalls ein Problem. Ich kann nur hoffen, dass sich das bald legt, und die Meerluft eine schnelle Heilung bewirkt. Bis dahin habe ich jetzt immer ein Halstuch und eine Kopfbedeckung dabei, auch wenns noch so warm ist. Am Nachmittag fielen wir dann nach dem Zusammenbau der Räder - ohne Abendessen - in einen komatösen Schlaf, aus dem wir erst heute morgen wieder erwacht sind.

Heute Vormittag war dann das erste kurze Schwimmtraining am Pier in Kona angesagt. Hier trifft sich am Morgen die ganze Weltelite der Triathleten zum Schwimmen und man kann viele bekannte Leute entdecken, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Bin zB. direkt neben Natascha Badmann aus der Schweiz, einer meiner Lieblingstriathletinnen, ins Wasser gestiegen. Umso deprimierender ist es natürlich, wenn man neben solchen Leuten schwimmt. Das ist eine andere Welt. The same auf dem Alii Drive vor unserem Hotel. Hier ist der Laufsteg für die Triathlonelite. Das durchschnittliche Trainingstempo der Athleten hier lässt einen vor Erfurcht erschauern. Da läuft Marino Vanhoenacker vorbei, dann Timo Bracht usw. 

Morgen steht eine längere Ausfahrt auf der Ironmanstrecke bevor, wo wir uns die Bedingungen näher ansehen möchten. So long - hang loose!