Donnerstag, 3. Mai 2012

Tage der Wahrheit


Mein erster Wettkampf heuer, sollten die Tage der Wahrheit in Graz darstellen. Ich hatte mir sehr ambitionierte, aber dennoch realistische Ziele gesetzt, aber dazu später.

Im Vorfeld absolvierte ich ein zweiwöchiges Trainingslager, bei dem der Fokus auf langen und zum Teil intensiven Rad- und Laufeinheiten lag. Die ersten 1 ½ Wochen liefen super. Ich merkte endlich erste Fortschritte. Doch am Samstag, dem vorletzten Tag meines Trainingslagers, war dann der Akku leer. Mein Trainer, Benjamin Rauscher, und ich entschieden, das Trainingslager frühzeitig zu beenden um noch ein paar zusätzliche Regenerationstage vor den Tagen der Wahrheit nutzen zu können. Da es trotzdem nur 6 Tage waren, wurden die Ziele etwas tiefer gesteckt und der Wettkampf als erste Formüberprüfung eingestuft. Die folgenden Tage fühlte ich mich ständig müde und schlapp, aber das schrieb ich dem doch anstrengenden Training der letzten Wochen zu.

Deshalb ging ich entsprechend pessimistisch an den Schwimmstart am Freitag. Überraschenderweise lief das Schwimmen super. 23:19 für die 1500m. Damit hab ich meine Zielzeit um satte 2 Minuten unterboten. Ich war sehr sehr glücklich, fühlte mich aber noch immer eher mittelmäßig. 


Am Samstag beim Radstart war ich recht motiviert und wollte an den Erfolg anknüpfen. Doch schon nach den ersten 5km merkte ich, wie es einige wohl bezeichnen, dass der Punch fehlt. :D Ich kämpfte mich dennoch über die restlichen Runden und war mit meiner Zeit dann halbwegs zufrieden, obwohl ich mein Ziel verfehlte. 

Am Sonntag wachte ich auf, fühlte mich zittrig und schwindlig. Beim Einlaufen kam ich schon nicht in die Gänge, bekam kaum Luft und wusste einfach nicht, was los ist. Dann der Start; Kilometer 1: liege noch auf Zielzeitkurs; Kilometer 2: 15sec über dem geplanten Schnitt, aber ist ok; Kilometer 3: 50sec über dem geplanten Schnitt, nicht mehr ok.  Die Luft ist endgültig raus, es geht nicht mehr. Ich musste das Rennen vorzeitig beenden und war zutiefst enttäuscht. Mama und Papa, welche extra angereist waren, und meine Freundin Eva schafften es aber mich wieder halbwegs aufzubauen.
Abgesehen davon, dass ich das Rennen nicht beendete, waren die Tage der Wahrheit aber auf alle Fälle einen Start wert. Ist ein lässiges Event, um mal schwarz auf weiß seine Leistung überprüfen zu können.

Vermutlich habe ich mich in den letzten Wochen mit der Belastung aus zwei Studien und dem sehr zeitintensiven Training doch etwas übernommen und musste dem nun Tribut zollen. Zurzeit steht mal die Erholung im Vordergrund. Diese Woche wurde bis jetzt hauptsächlich für Uni und Regeneration genutzt. Ab nächster Woche werde ich versuchen wieder ins Training einzusteigen. Die geplanten Starts der nächsten Zeit müssen natürlich neu überdacht werden.