Mittwoch, 27. Juli 2011

Mürzer Oberland Naturpark Triathlon

Vergangenen Samstag nahm Hans den Mürzer Oberland Naturpark Triathlon in Angriff. Kerstin, wegen ihrer Beinhautentzündung, und ich wegen einer Bronchitis noch immer außer Gefecht waren zum Anfeuern und Fotografieren vor Ort.

Das Wetter war zwar - wie immer in Mürz - nicht besonders einladend, da aber der Regen erst nach dem Bewerb einsetzte und auch die Temperaturen akzeptabel waren, konnte man von idealen Wettkampfbedingungen sprechen. 

Beim Schwimmen in den Urani Teichen ging es gleich ordentlich zur Sache und die Fidas Triathlon Team Athleten (Kurt Kriechbaum, Peter Schattleitner und Hans) wurden gleich mal ordentlich durchgeklopft. Hans und Peter stiegen zeitgleich aus dem Wasser und machten sich auf die Radstrecke. Diese war, mit den langen zähen Steigungen, gar nicht nach Hans´ Geschmack und im Hinblick auf seine Leistung beim Ironman war er mit dem Bikepart nicht zufrieden.

Beim Laufen auf der selektiven Strecke ging es gefühlsmäßig wieder ganz gut, obwohl sich dies im Endeffekt in der Laufzeit nicht entsprechend niederschlug. Alles in allem ein solider Bewerb, aber wir wissen es geht auch besser! Hans erreichte - hinter starken Konkurrenten - den 3. Platz in der M50.

Ergebnisse

Samstag, 9. Juli 2011

Noch 90 Tage ...

... bis wir in Kailua Kona am Start stehen werden. Ich habe jetzt schon Schmetterlinge im Bauch und kriege Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Das werden spannende drei Monate bis dahin werden!
Doch machen wir einen Blick zurück, wie ist das alles gekommen? Ich kann es noch immer nicht glauben, was uns da in Kärnten geglückt ist. Monatelange - erstmals verletzungs- und krankheitsfreie - Vorbereitungen mit dem uneingeschränkten Fokus auf diesen einen Bewerb, haben - in Kombination mit idealen Witterungsverhältnissen - einen Traum wahr werden lassen:

Um 7 Uhr morgens sprangen wir bei ca. 10 Grad Außentemperatur mit den Neoprenanzügen in den ca. 23 Grad warmen, glasklaren Wörthersee. Auch wenn diese Momente vor dem Start mit einer großen psychischen Belastung verbunden sind, liebe ich es, wenn diese mit dem Startschuss einfach abfällt, und man sich mit 2.400 Athleten den Weg zur ersten - weit draußen am See befindlichen - Boje bahnt. Ich hatte heuer besonderes Glück und bekam weder Schläge, noch wurde ich "eingezwickt" und konnte so immer mein persönliches Tempo schwimmen, auch wenn ich einmal - hinter der Meute herschwimmend - einen kleinen Umweg machte. Anders erging es Hans, für den das Schwimmen ein einziger Kampf mit den anderen Athleten war. Während ich im Lendkanal angekommen das Gefühl hatte, richtig "hineingesogen" zu werden und genügend Platz vorfand, war Hans in einem Knäuel mit anderen Athleten mehr damit beschäftigt über Wasser zu bleiben, denn vorwärts zu kommen.

Umso überraschter war er dann, als er seine Zeit sah, als er aus dem Wasser stieg. 1:09 - trotz aller Widrigkeiten, das gab Motivation! Ich stieg mit 1:06 aus dem Wasser, was ich jedoch nicht wusste, da ich vergessen hatte, die Stoppuhr zu starten. Aus dem Wasser kam ich gleich gut ins laufen, waren doch vom Schwimmausstieg in die Wechselzone einige 100m zurück zu legen. Dann passierte aber auch schon das erste Missgeschick. Nach einem fabelhaften Wechsel wollte ich meine Sonnenbrille und den Helm aufsetzten, nur leider war die Sonnenbrille nicht mehr da. Ich musste sie beim Hinauslaufen aus dem Wechselzelt irgendwo ausgestreut haben. Also nochmal zurück - gegen den Strom 100er Athleten die gerade in die andere Richtung wollten - und alles abgesucht so gut es ging. Nochmal mein Sackerl gesucht, Neopren raus, alles umgewühlt - NICHTS! In solchen Momenten könnte man als Kontaktlinsenträgerin die Mücken nicht so einfach aus dem Auge wischen kann, fast losheulen. Aber was solls, bei einem Ironman ist soviel möglich, und man soll immer das Beste draus machen, also rauf aufs Rad, halt ohne Brillen. 


Am Rad begann ich auch gleich mit dem Essen (der 4. Disziplin beim Ironman) und konnte nicht so recht sagen, ob ich mich nun gut oder schlecht fühlte. Dort und da zog es ein wenig - ich fuhr einfach mal drauflos. Bei der Steigung nach Egg hinauf erblickte ich Rene Prantl, der mit seiner Kamera wieder fantastische Bilder machte, und justament in dem Moment, wo Rene seine Kamera auf mich richtete, spürte ich eine Hand auf meinem Rücken und die Stimme von Hans die sagte: "So komm, fahr gleich mit mit mir".

Ein Dankeschön an alle Fans!
Die Gefühle waren zweigeteilt. Einerseits freute ich mich total für Hans - er musste eine Superzeit geschwommen sein, sonst würde er mich nicht so schnell einholen, er wirkte fröhlich und frisch, und war binnen Sekunden den Berg hinauf entschwunden. Andererseits kamen mir Zweifel betreffend meiner Leistung, war ich doch noch nie so bald von ihm eingeholt worden. Aber ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen, und fuhr so weiter, wie es mein Körpergefühl vorgab. Viele Athleten verlassen sich auf Pulsuhren und Wattmesssysteme. Wir verwenden sowas nicht im Rennen und es zeigte sogar mein Radtacho beim Wegfahren "Batterie leer" an. Offensichtlich dürfte ich aber ein gutes Körpergefühl haben, denn ich konnte einige Radfahrer, die sich in der ersten Runde mit mächtig Druck von mir absetzten, in der zweiten Runde wieder einholen und nach hinten verlieren. Gleichmäßigkeit ist bei solchen Unternehmungen Trumpf. 

Nachdem ich - ohne über meine sehr gute Radzeit von 5:14 Stunden Bescheid zu wissen - einen perfekten Wechsel zum Laufen hingelegt hatte, spürte ich gleich von Anfang an, dass diesmal alles viel leichter ging als sonst. Auch die übliche Sinnfrage - warum tust du dir das überhaupt an? - stellte sich kein einziges Mal. Sehr erfreut war ich, als mir beim Laufen Hans schon sehr bald aus Richtung Krumpendorf entgegen kam, und noch immer sehr dynamisch aussah. Er war einen unglaublichen Radsplit von 4:57(!) Stunden gefahren.

Auf der Laufstrecke realisierte ich dann irgendwann, dass es diesmal wohl Bestzeiten für uns beide werden würden. Die Tagestemperaturen von maximal 23 Grad waren zum Laufen viel angenehmer als die üblichen nahe 30 Grad in Kärnten, und die vielen Feunde, Vereins-, Arbeitskollegen und Bekannten die uns anfeuerten, peitschten uns regelrecht nach vorne. Auf den letzten 8 Kilometern bekam Hans schließlich Magenprobleme, konnte aber das Tempo soweit aufrecht erhalten, dass er mit einer Endzeit von 9:43 noch deutlich unter dem angepeilten Ziel von <10 Stunden bleiben konnte. Als ich - noch immer ohne genau zu wissen wie ich zeitmäßig unterwegs war - vor dem Ziel um die Ecke bog und am Zielbogen 10:12 aufscheinen sah, glaubte ich zu träumen! Es war einfach nur UNGLAUBLICH! 

Am nächsten Tag um 13 Uhr gab es die Hawaii Slot Vergabe. Der Ironman in Klagenfurt ist einer der vielen Ironmanbewerbe auf der ganzen Welt bei denen man sich für die Weltmeisterschaft, welche jeweils im Oktober auf Hawaii stattfindet qualifizieren kann. 50 Qualifikationsplätze wurden in Klagenfurt vergeben, und auf Grund unserer Platzierungen in den Altersklassen - ein 5. Platz für Hans, ein 1. Platz für mich - konnten wir BEIDE das Hawaii Ticket lösen, und am 29. September heben wir Richtung Hawaii ab. 

Begleiten wird uns bei diesem Abenteuer auch unsere Tochter Kerstin, die uns mit ihrem Wissen als Psychologie- und Sportstudentin auch immer wieder im Training unterstützt hat, und auch selbst bereits vom Triathlonvirus infiziert ist.

Dienstag, 5. Juli 2011

ALOHA - Wir fliegen nach Hawaii!

"Congratulations! You have qualified to compete at the 2011 Ford Ironman World Championship in beautiful Kailua-Kona, Hawaii on October 8, 2011!"
Wir haben es BEIDE geschafft! Einen genauen Rennbericht gibt es spätestens am Wochenende hier zu lesen.
Danke an alle, die uns ermutigt und uns unterstützt haben und an alle die sich mit uns freuen.  :)